Die Trennung der Eltern ist für Kinder meist eine tiefgreifende und belastende Erfahrung, die sich häufig negativ auf ihre Entwicklung auswirkt. Es ist daher essenziell, seinen Kindern in dieser Phase der Veränderung bestmögliche Unterstützung zu bieten. In diesem Blogartikel erfährst du alle wichtigen Hintergründe rund um das Thema Trennung mit Kindern und effektive Hinweise, um mit den Herausforderungen umzugehen.

1. Trennung: Ursprung neuer Herausforderungen
2. Die Rolle der Kinder

3. Partnerschaft endet, Elternschaft bleibt

4. Elterliche Trennung: Kindliche Folgen

4.1. Psychische Entwicklung

4.2. Soziale Entwicklung

4.3. Entwicklungen im Verhalten

5. Fazit: Worauf ihr als Eltern achten solltet

1. Trennung: Ursprung neuer Herausforderungen

Eine Trennung zwischen zwei Menschen ist meistens eine schmerzliche und verletzliche Angelegenheit. Das gilt für berufliche Trennungen, Trennungen in einer Freundschaft und besonders in Liebesbeziehungen. Liebesbeziehungen haben eine Besonderheit gegenüber anderen Beziehungen, indem sie, meistens jedenfalls, eine Intimität einschließen. Diese Intimität ist in klassischen Liebesbeziehungen exklusiv. In polyamoren oder offenen Beziehungen wird diese Exklusivität aufgehoben. Ob das allerdings immer für einen vollkommenen Schutz gegen Schmerz und Verletzung reicht, darf zumindest bezweifelt werden.

Der häufigste Grund für Trennungen sind langfristige Affären. Das Gefühl des Betrogenseins und der Verlust des Vertrauens wiegen zu schwer. Aber auch das Gefühl der mangelnden Wertschätzung, fehlende körperliche Zuwendungen und viele weitere Faktoren reichen aus, um eine Beziehung zu beenden.

2. Die Rolle der Kinder

Besonders schwierig wird eine Trennung, wenn Kinder im Spiel sind. Die Rolle als Eltern, die es so vorher nie im Leben gab, beinhaltet dann häufig ein Gefühl von Schuld und Scham. Die Eltern fühlen sich schuldig, dass sie das soziale System Familie nicht aufrechterhalten konnten und damit den Kindern das gewohnte Gefühl von Sicherheit nicht mehr geben können. Aber auch Kinder können sich schuldig fühlen, z.B. wenn eine Trennung eigentlich beschlossen ist, die Eltern aber für die Kinder zusammenbleiben, nicht als Liebespaar, sondern als Team. Kinder entwickeln dann häufig ein Schuldgefühl, dass sie dem Glück von Vater und Mutter im Wege stehen.

3. Partnerschaft endet, Elternschaft bleibt

Wichtig ist aber, dass in Familien mit Kindern die Mitgliedschaft im Sozialsystem Familie eben nicht aufgekündigt werden kann. Man mag sich als Paar trennen, Eltern bleibt man für immer. Jede andere Mitgliedschaft kann man kündigen, indem man sich trennt. In einer Familie ist das nicht möglich. Deswegen tragen Eltern auch eine besondere Verantwortung für die psychische und mentale Entwicklung ihrer Kinder.

4. Elterliche Trennung: Kindliche Folgen

Die Trennung der Eltern geht mit einer großen Veränderung einher. Sowohl für die Kinder als auch die Eltern. Die Familie, die bisher das gewohnte Umfeld für die Kinder gebildet hat, bricht auseinander. Diese Veränderung hat oft eine Auswirkung auf die Entwicklung des Kindes. Die psychische und soziale Entwicklung und Entwicklungen im Verhalten sind drei Bereiche, die von der Trennung beeinflusst werden können.

4.1. Psychische Entwicklung

Die Trennung der Eltern kann zu einer Vielzahl von psychischen Herausforderungen führen, darunter Angstzustände, Depressionen, Trauer, Wut und Verlustgefühle. Kinder können sich schuldig für die Trennung oder ungeliebt fühlen. Sie können Schwierigkeiten haben, Vertrauen aufzubauen oder enge Bindungen einzugehen. Dies kann sich langfristig auch auf ihr Erwachsenenleben auswirken. Sie konnten kein Vertrauen in die Beständigkeit von Liebe entwickeln und haben daher Schwierigkeiten, ernsthafte Beziehungen einzugehen.

4.2. Soziale Entwicklung

Der Trennungsprozess kann zudem die soziale Entwicklung des Kindes beeinträchtigen. Die Trennung kann zu Isolation, Schwierigkeiten bei der Anpassung in der Schule oder in anderen sozialen Umgebungen und zu Problemen bei der Entwicklung von Freundschaften führen.

4.3. Entwicklungen im Verhalten

Das Verhalten eines Kindes kann sich infolge der Trennung der Eltern verändern. Einige Kinder zeigen möglicherweise externalisierende Verhaltensprobleme wie Aggressivität oder Ungehorsamkeit. Andere könnten internalisierende Probleme wie Rückzug oder Ängstlichkeit entwickeln.

5. Fazit: Worauf ihr als Eltern achten solltet

Es ist wichtig, während und auch nach der Trennung Präsenz zu zeigen. Beide Elternteile sind wichtige Bezugspersonen im Leben des Kindes. Eine starke Bindung bietet den Kindern emotionale Stabilität und hilft ihnen, mit der Situation besser umzugehen. In Abhängigkeit vom Alter und anderen Faktoren wie der Persönlichkeit des Kindes kann zusätzlich eine emotionale Unterstützung ratsam sein. Entweder durch die Eltern oder psychologische Unterstützung durch Therapeuten. Es ist wichtig, den Kindern Stabilität zu bieten. Das gewohnte Umfeld zerbricht durch die Trennung der Eltern, und es entsteht Unsicherheit. Es kann sinnvoll sein, Routinen einzuführen, z. B. durch feste Tage bei der Mutter oder dem Vater. Kooperatives Verhalten unter euch als Eltern sollte an erster Stelle stehen. Das bedeutet, wichtige Entscheidungen gemeinsam treffen, konsistente Erziehungsstile verfolgen und negative Kommentare über den anderen Elternteil in Gegenwart des Kindes unterlassen. Ihr solltet euer Handeln so ausrichten, dass ihr die Veränderung für eure Kinder möglichst einfach gestaltet, um negative Auswirkungen auf ihre Entwicklung als Folge der Trennung zu minimieren.

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